In diesem Blogeintrag geht es um den Bau des Prototypen, Fliegengitter, meine Abneigung gegen Nähnadeln und schlussendlich den Workshop und mein Feedback zu allem
Grade ich muss eine Idee entwickeln, bei der ich am Ende nähen muss. Ich, jemand dem Nähen nur Spaß macht, wenn es darum geht Bücher zusammen zu binden. Aber: Augen zu und durch. Genug gejammert.
Als erstes habe ich mir einen Onesie besorgt, was sich schon als schwierig gestaltet hat, da in dem Laden wo ich war zu 99,999% nur seltsame Tieronsies hingenm Am Ende hatte ich dann doch einen mit Schneeflockenmuster gefunden. Besser als gar nichts, dachte ich. Nun musste ich mir nocheinmal genau überlegen, was eigentlich alles dort hinein soll und wie ich es „realistisch“ genug hinbekomme
Bob die Baumeisterin
Für die Druck-/Wärmesensoren habe ich einfach eine Pflasterrolle in Kreise zerschnitten und diese in die Innenseite des Overalls geklebt. Für die Verkabelung, habe ich einfach ein altes, sehr langes Handyladekabel genommen. Da wir geplant haben, dass man es an Handy/Laptop, Tablet, Powerbank anschließen kann, brauchten wir dafür auch noch Anschlüsse. Also habe ich ein Loch in beide Taschen des Overalls geschnitten, das Kabel dort durchgefädelt und innen vernäht
Als nächstes musste ich überlegen, was ich eigentlich als Ersatz für den Muskelstoff nehme. Über das Gewebe, dass sich in Muskelfasern verwandeln kann, könnt ihr euch hier nochmal informieren: https://cliclab.wordpress.com/2018/02/04/ein-herz-auf-dem-nachttisch/
Fliegengitter war die Antwort! Das habe ich in den Overall über die Sensoren und das Kabel vernäht. Beim Nähen geflucht habe ich diesmal auch nur ein kleines bisschen. Fortschritt.
Als letztes habe ich noch einen alten Knopf als Pulsmesser am Handgelenk vernäht. Dieser ist für die Herzschlaglampe gedacht. Fertig!
Für die Lampe, habe ich schnell einen bekannten schwedischen Freund besucht. Eigentlich wollte ich da noch etwas einbauen, dass die Glühbirne im Inneren pulsieren lässt, aber leider waren selbst die günstigsten Lösungen zu teuer. Also musste der Prototyp leider ohne Pulsieren auskommen.
Hallo Workshop!
Tag X war gekommen – der Workshop.
Alles in allem war das bisher die entspannteste und spaßigste Prüfung für mich. Jeder musste sein eigenes Projekt, was er über das Semester erarbeitet hat, in einer Art Workshop vorstellen. Das fand ich sehr interessant, da ich nun auch endlich mal die anderen Ideen und Umsetzungen sehen durfte und mehr darüber erfahren konnte.
Digitouch kam im Grunde bei jedem super an. Grade den Muskelstoff von dem ich erzählte, fanden alle super interessant. Viele sagten, dass sie es selbst nutzen würden und waren auch von der „save-option“, bei der man Berührungen, den Herzschlag oder die Wärme einer anderen Person speichern kann, begeistert.
Da es nur ein Prototyp war, muss auch noch nicht alles perfekt und ausgereift sein. Daran ändern würde ich auf jeden Fall die Umsetzung der Stromversorgung. Die Kabel in der Tasche, auch wenn man diese verschließen kann, sind nicht sehr bequem und elegant. Den Vorschlag mit der Solarenergie fand ich da durchaus interessant und besser als der Kabelsalat.
Auch habe ich mich sehr auf VR versteift und mir kam gar nicht in den Sinn, dass man den Overall auch abseits davon anziehen kann. Weswegen die Chat funktion in der App zu kurz kam bzw. gar nicht existiert.
Allgemein bin ich sehr zufrieden mit dem, was am Ende rausgekommen ist. Am Anfang gab es so einige Probleme und große Verzweiflung, da es doch ein recht schwieriges Thema ist. Natürlich kann man es noch verbessern, aufmotzen und ändern, aber Perfektion war ja niemals das Ziel.
Danke für das etwas andere Projekt. Es hat mir trotz kleinerer Frustrationen und Startschwierigkeiten am Ende doch Spaß bereitet. Ich wünsche unseren Nachfolgern nächstes Jahr viel Freude mit CLIC.
macht’s gut!
Autor: Jenne Graßmann
Fotos: Jenne Graßmann